Liebe essensbegeisterte Filmliebhaber!
Endlich schmückt mal wieder ein Küchengespräch unser Blöglein. Aber es ist diesmal kein ganz Normales. Nein. Es ist ein Küchengespräch und zugleich ein Filmgespräch über den Kinofilm „Die Hannas“ Regie: Julia C. Kaiser, von uns nur „die Kaiserin“ genannt, der am 10. August die Deutschen Kinos entert. Fratze ist in ihrem Zweitleben ja auch Schauspielerin und durfte in besagtem Film die weibliche Hauptrolle kleiden, neben großartigen Schauspielern wie: Till Butterbach, Ines Marie Westernströer, Julia Becker, Anne Ratte-Polle, Christian Natter und formidabler Musik von unter anderem Sorry Gilberto und vielen mehr … Und da der Film unsere Leidenschaften vereint, wird jetzt mal kräftig cross promoted. Der Film liegt mir (Fratze) ganz besonders am Herzen und drum würde ich mich freuen, wenn Ihr ihn Euch anschauen würdet. Hier die sich täglich erweiternde Kinoliste. Die Kaiserin und ich kennen uns schon aus einer vorherigen Arbeit, wir teilen die Liebe für vietnamesische Suppen, Kinderliteratur, insbesondere Christine Nöstlinger, Humor, sind beide etwas verschroben und können uns auch gut streiten. Aber lest selbst …
Beste Grüße,
F&F
PS Ihr könnt 5×2 Karten für den Film gewinnen. Was Ihr tun müsst? Einfach Eure Adresse an gewinnspiel@wfilm.de bis zum 6. August 2017 mit dem Betreff: „Die ultimative Kinokarte“ senden und mit etwas Glück sitzt Ihr bald im Kinosessel!*
TRAILER: [embedyt] https://www.youtube.com/watch?v=gHblt3omcPA[/embedyt]
dukb: Worum geht es in den Hannas? Was ist die Geschichte?
Kaiserin: Die Hannas heißen eigentlich Hans und Anna und sind schon so lange ein Paar, dass sie von ihren Freunden nur noch ‚die Hannas‘ genannt werden. Die beiden sind sehr gemütlich, lieben das Essen und haben einen kleinen Mangobaum, den ‚Mango-Mongo‘ mit dem sie auch reden. Nun treffen die Hannas aber auf ein verrücktes Schwesternpaar und beginnen mit ihnen jeweils eine Affäre- ohne natürlich vom Betrug des anderen zu wissen! Und so nimmt alles seinen Lauf!
dukb: Was verbindest Du emotional mit dem Thema „Essen“?
Kaiserin: Essen schafft Heimat, Geborgenheit und Zufriedenheit!
dukb: War es Dir von Anfang an klar, dass Sinnlichkeit, Lust und Essensaufnahme ein Thema in Deinem Film werden würden?
Kaiserin: Na klar! Essen ist die Grundlage, da fängt für mich alles an: eine gute Freundschaft, ein guter Tag, eine gute Geschichte … Und weil die Hannas ein Paar zum Wohlfühlen sind, die dich in ihre Mitte aufnehmen können, müssen das einfach Menschen mit einem hervorragenden, kulinarischen Geschmack sein!
dukb: Ich finde es toll, mit welcher Kompromisslosigkeit Du nicht mehr gewillt bist darauf einzugehen, ob man lesbisch, kinderlos, alt, jung, grün, blau, dick, abgemagert, sportsüchtig, Sadomaso oder was auch immer ist. Glaubst Du, dass wir solch eine Debatte nicht mehr brauchen, weil wir schon so weit sind, oder willst Du damit zeigen, wie einfach es möglich wäre und wie es noch nicht der Realität entspricht?
Kaiserin: Da hast Du mir die beste Antwort schon vorweggenommen: Ich glaube nicht, dass es unbedingt leichter ist, ohne oberflächliche Rollenbilder zu leben. Eher erstmal schwieriger, weil man viel mehr nachdenken muss, aber es entsteht viel mehr Vielfalt und Freiheit und dadurch mehr Fantasie
dukb: Weil wir hier viele Fotos aus dem „Hannas-Setting“ zeigen. Melanie Peters (Ausstattung) did an awesome Job! Wie seid Ihr darauf gekommen?
Kaiserin: Ja, Melanie hat ein komplettes Set aus dem Ärmel gezaubert, mit großem Einfallsreichtum und viel Mühe! Eine Grundidee war, dass wir ein Szenenbild aus gebrauchten Materialien bauen wollten. Zum einen war diese Idee aus der Not geboren, weil wir nur ein geringes Budget hatten, aber deshalb ist eben auch der verspielte, charakterstarke Flair entstanden.
dukb: Mich hat es ja viel an eine Berlin-Version von Amélie erinnert?
Kaiserin: Ja, die Hannas-Welt ist ja auch eine Welt, in der die Alltagsmagie sichtbar wird! – wie fein wäre es eine sprechende Zimmerpflanze zu haben! (Anm. F&F: Um das zu verstehen, verehrte Menschen, müsst Ihr ins Kino pilgern.)
dukb: Warum sollte jeder essbegeisterte Mensch die Hannas anschauen?
Kaiserin: Na, weil er voll auf seine Kosten kommt. Es gibt bestimmt einen Geist, den alle EssensliebhaberInnen teilen. Ich hoffe, wir haben ihn in den Hannas getroffen.
dukb: Und warum sollten sich sowieso alle Menschen der Welt „die Hannas“ anschauen?
Kaiserin: Ich hoffe, wir haben es geschafft eine Geschichte zu erzählen, die aus der Mitte des Alltags heraus erzählt ohne dabei alltäglich zu sein. Eine Geschichte, die -vielleicht- verschüttete Gefühle weckt, überrascht und inspiriert.
dukb: Warum haben wir eigentlich nur im Berliner Wedding gedreht?
Kaiserin: Weil der Wedding ein ganz untererzählter Stadtteil Berlins ist- und das zu unrecht! Der Wedding ist unglaublich vielfältig, wild und heimelig zugleich. Ein toller Ort, wo man sich gut vorstellen kann, dass die Hannas und die Schwestern nebeneinander im gleichen Kiez leben.
dukb: Hast Du eine besondere Dreherinnerung? (Zum Bsp., wie ich Stunden in der tosenden Ostsee verbracht habe und sich der eine Mann vom DLHG über die Reling „erbrochen“ hat, weil es selbst ihm zu wild war?)
Kaiserin: Ja, der erste Drehtag in der Ostsee ist mir sehr in Erinnerung geblieben! Vor allem weils ja der allerallererste Drehtag war! Ich erinnere mich auch noch sehr gern an den Drehtag, als wir die Szene gedreht haben, in der Du und Till Butterbach Euch gegenseitig vor dem offenen Kühlschrank füttern musstet. Die Szene hats leider nicht in den Film geschafft, ist aber absolut eine meiner Favoriten!
dukb: OH STIMMMMMT! Das war wahnsinnig albern und bescheuert.
dukb: Was ist Dein Lieblingsessen?
Kaiserin: Pho Bo Pho Bo Phobophobo.
dukb: Was machst Du, während Du kochst?
Kaiserin: Kinderhörbücher hören.
dukb: Und welches momentan?
Kaiserin: Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch von Michael Ende.
dukb: Was ist Deine schönste Erinnerung ans „Essen“?
Kaiserin: Das Gefühl, dass ich als Kind bei manchen Essen hatte. Mein Leibgericht war als Kind lange Zeit ‚Nudelreismitsoße‘. Das besteht aus Nudeln, Reis und … Soße. Und es war das Beste, was es gab!
dukb: Hast Du Essensrituale?
Kaiserin: Keine Einheitlichen, aber es muss mit Zeit passieren, ich möchte mir vorher sorgfältig Gedanken machen, auf was ich Lust habe.
dukb: Deine liebste neu entdeckte Zutat?
Kaiserin: Parakresse! Prickelt auf der Zunge!
dukb: Hast Du ein Lieblingsrestaurant?
Kaiserin: Steilvorlage! – Natürlich das ‚Rest‘ aus den Hannas!
dukb: Und wo gibt es die beste PHO BO in Berlin?
Kaiserin: Im Don Xuan Center, Halle 5 ist das, glaube ich!
dukb: Danke, liebe Kaiserin für das schöne Interview!
Kaiserin: Ich dank Dir sehr für Deine Fragen!
*Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel: Das Los entscheidet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Barauszahlung und Eintausch der Gewinne sind nicht möglich. Mitarbeiter der beteiligten Firmen und deren Angehörige, Agenturen und allgemeine Gewinnspielservices sind von der Teilnahme ausgeschlossen.